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Fachkräftereport für Oktober 2020

KOFA-Kompakt 12/2020

Der Fachkräftereport Oktober 2020 analysiert kurzfristige Arbeitsmarkttrends auf der Ebene von Berufsbereichen und Berufen. So können Handlungsfelder identifiziert werden, die durch die Corona-Krise im Bereich der Fachkräftesicherung für Unternehmen entstehen.

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Arbeitslosigkeit im Vergleich zu den Vormonaten gesunken

Im Oktober 2020 waren bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) deutlich mehr Arbeitslose und weniger Stellen registriert als im Oktober 2019. Im Vergleich zu den Vormonaten ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober 2020 jedoch saisonbereinigt gesunken.

Die Arbeitskräftenachfrage steigt in fast allen Berufsbereichen

Den stärksten Zuwachs bei der Arbeitskräftenachfrage im Vergleich zum Vormonat verzeichnet der Bereich „Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung” gefolgt von „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit” sowie “Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung”. In allen drei Bereichen war im September 2020 noch ein Rückgang der Arbeitskräftenachfrage zu beobachten. Auch der Bereich „Sprach-, Literatur-, Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medien, Kunst, Kultur und Gestaltung“ zeigt im Oktober 2020 erstmals wieder einen Zuwachs an offenen Stellen von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. In diesem Bereich war seit Beginn der Corona-Krise stets eine rückläufige Arbeitskräftenachfrage zu verzeichnen.

Stellenzuwächse vermehrt in Berufen, die bisher gut durch die Krise gekommen sind

Viele der Berufe mit dem größten Zuwachs an offenen Stellen im Vergleich zum Vormonat verzeichnen insgesamt eine positive Stellenentwicklung seit Beginn der Corona-Krise im März. Am stärksten ist der Stellenzuwachs auf Fachkraftniveau für die „versorgungsrelevanten“ Berufe der Überwachung und Steuerung des Eisenbahnverkehrsbetriebs. Diese weisen bereits seit längerer Zeit Engpässe auf, welche sich durch die Corona-Krise sogar noch verstärkt haben. Bei den Spezialisten mit Meister-, Techniker- oder Bachelorabschluss steigt die Nachfrage besonders in der Sozialarbeit, in der Aufsicht und Führung der Bauplanung und -überwachung sowie in der Aufsicht und Führung der Steuerung des Verkehrsbetriebs. Stellenzuwächse verzeichnen bei den Experten zum Beispiel Fremdsprachenlehrerinnen und -lehrer sowie Mathematikerinnen und Mathematiker. In beiden Berufsgruppen war vor Krisenbeginn noch ein Stellenrückgang zu beobachten. Die Arbeitskräftenachfrage nimmt in diesen Berufen also trotz oder wegen der Corona-Krise zu.

Eine sinkende Arbeitskräftenachfrage führt in einigen Engpassberufen zu vorübergehender Entspannung auf dem Arbeitsmarkt

Viele der Berufe, die zwischen September und Oktober den stärksten Stellenrückgang verzeichneten, waren im Vorjahresmonat noch Engpassberufe, sind es nun aber nicht mehr. Hier hat sich die Fachkräftesituation während der Corona-Krise etwas entspannt. Auf Niveau der Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung ebenso wie bei den Experten mit Master oder Diplom ist der Nachfragerückgang bei Fachkräften der Luft- und Raumfahrttechnik besonders ausgeprägt. Dieser Bereich verzeichnet schon seit Beginn der Krise einen starken Nachfragerückgang.  Auf dem Niveau der Spezialisten sind Aufsichtskräfte in der Hauswirtschaft und Verbraucherberatung sowie die Öffentlichkeitsarbeit am stärksten vom Stellenrückgang betroffen.