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KOFA Logo als Hintergrundbild

Herausforderungen und Chancen hybrider Arbeit

KOFA Kompakt 6/2022

Eine repräsentative KOFA-Umfrage zeigt, wie Personalverantwortliche und Geschäftsführende die aktuelle Situation und die Zukunft hybrider Arbeitsformen einschätzen, welche Auswirkungen sie für das Unternehmen feststellen und welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind.

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KOFA-Studie zum Download

Mit dem Anstieg von mobiler Arbeit und Homeoffice, ist die Arbeitswelt hybrid geworden

Die Corona-Pandemie hat neben vielen weiteren Veränderungen auch eine veränderte Arbeitskultur mit sich gebracht. So ist mobiles Arbeiten oder Homeoffice seit Beginn der Pandemie für viele Beschäftigte aber auch für viele Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Der KOFA-Kompakt 06/2022 zeigt, dass die Unternehmen davon ausgehen, dass auch für das Jahr 2022 über ein Viertel der Beschäftigten die Möglichkeit zu mobiler Arbeit oder Homeoffice nutzen wird. Sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeitende ohne Personalverantwortung können im Vergleich zu 2019 in einem größeren zeitlichen Umfang mobil arbeiten. Für das Jahr 2019 gaben nur 15,3 Prozent der Unternehmen an, dass ihre Mitarbeitenden mehrere Tage in der Woche mobil arbeiten können, für 2022 erwarteten dies 29,5 Prozent. Auch bei Führungskräften zeigt sich ein Anstieg von 23,4 Prozent im Jahr 2019 auf 34,1 Prozent im Jahr 2022. Diese Flexibilisierung des Arbeitsortes, bei der Beschäftigte anteilig sowohl im Büro am Unternehmensstandort als auch außerhalb des Unternehmens arbeiten, kann als hybride Arbeit bezeichnet werden.  

Die Grafik zeigt die Auswirkungen hybriden Arbeitens

Teamgeist sinkt, aber Arbeitgeberattraktivität und Möglichkeit zur Fachkräftesicherung steigt

Die hybride Arbeitswelt bringt dabei sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Unternehmen. Um diese zu ermitteln, hat das KOFA den Einfluss hybrider Arbeit in einer repräsentativen Unternehmensfrage beleuchtet. Herausforderungen werden vor allem im Bereich der Führungskultur gesehen: Über die Hälfte der Unternehmen (52,3 Prozent) gibt an, dass Führungskräfte durch die hybride Arbeit stärker gefordert werden. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass vor allem ein sinkender Teamgeist (55,2 Prozent) und weniger Wissenstransfer und Vernetzungsmöglichkeiten (35,5 Prozent) zu den negativen Einflüssen der hybriden Arbeit gezählt werden. Auch die Arbeitsleistung des Einzelnen wird laut Angaben der Unternehmen (35,9 Prozent) durch hybride Arbeit weniger sichtbar.  
Andererseits ergeben sich auch Chancen durch die hybride Arbeit: So gibt knapp die Hälfte der Unternehmen (48,8 Prozent) an, dass die Arbeitgeberattraktivität gestiegen ist. Knapp vier von zehn Unternehmen sehen, dass die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden (38,1 Prozent) und die Flexibilität des Unternehmens (39,5 Prozent) gestiegen sind. Auch sehen viele Unternehmen (28,6 Prozent) durch hybride Arbeit bessere Möglichkeiten zur Fachkräftesicherung, zum Beispiel durch die Rekrutierung neuer Fachkräfte oder die Ausweitung der Arbeitszeit von Teilzeitkräften 

Ungeeignete Tätigkeiten stehen hybrider Arbeit am häufigsten im Weg 

Als größte Hindernisse für die hybride Arbeit geben Personalverantwortliche ungeeignete Tätigkeiten (75,5 Prozent) und fehlende Datensicherheit (63,6 Prozent) sowie unzureichende technische Voraussetzungen im Haushalt der Mitarbeitenden (zum Beispiel kein zuverlässiges Internet) (54,5 Prozent) an.