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Jahresrückblick 2021

KOFA Kompakt 1/2022

Dieser KOFA Kompakt gibt einen Überblick über die Arbeitsmarktentwicklung im Jahr 2021, dem zweiten Jahr in Folge, in dem die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich spürbar waren.

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Im Zuge der Lockerungen der Corona-Maßnahmen setzte eine konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft ein. Diese zeigte sich auch auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der offenen Stellen stieg kontinuierlich, während die Zahl der Arbeitslosen stetig abnahm.

Weniger als eine Million arbeitslose Fachkräfte im Dezember 2021

Seit Beginn des Jahres 2021 sank die Zahl der formal qualifizierten Arbeitslosen kontinuierlich ab, sodass es im Dezember 2021 erstmals seit Krisenbeginn (März 2020) wieder weniger als eine Million arbeitslose Fachkräfte mit einer formalen Qualifikation wie beispielsweise einer (dualen) Ausbildung oder einem Studium gab. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der saisonbereinigten offenen Stellen (ohne Helfertätigkeiten), einem Indikator für die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen, kontinuierlich an.

Besonders knapp: Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung

Durch den Wiederaufschwung am Arbeitsmarkt werden jedoch auch Fachkräfteengpässe wieder deutlicher spürbar. So hat sich die Fachkräftelücke, also die Zahl der offenen Stellen, für die es rechnerisch bundesweit keine passend qualifizierten Arbeitslosen gibt, im Jahresverlauf 2021 mehr als verdoppelt. Besonders ausgeprägt ist der Anstieg der Fachkräftelücke bei Fachkräften mit abgeschlossener Berufsausbildung. Hier lag der saisonbereinigte Wert der Fachkräftelücke im Dezember 2021 rund 124 Prozent über dem Wert der Fachkräftelücke im Januar 2021. Insgesamt steig die Fachkräftelücke über alle Qualifikationsniveaus (ohne Helfer/-innen) hinweg von rund 213.000 im Januar auf gut 465.000 im Dezember 2021. Im Dezember konnten somit 41 Prozent aller offenen Stellen nicht mit passend qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden, während es im Januar noch 27 Prozent waren.

Alle Berufsbereiche von steigenden Engpässen betroffen

Zwar sind der Verlauf und das Ausmaß der steigenden Engpässe je nach Bereich unterschiedlich, jedoch nimmt der Mangel an qualifiziertem Personal in allen Bereichen im Jahresverlauf 2021 kontinuierlich zu. Wird die Fachkräftelücke in Relation zu den offenen Stellen angegeben (Stellenüberhangsquote), gab es die stärksten Engpässe im gesamten Jahr 2021 im Bereich „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“, dicht gefolgt von „Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik“. In beiden Berufsbereichen blieben die Engpässe trotz der Corona-Pandemie auf einem vergleichsweise hohen Niveau.

Im Bereich „Naturwissenschaften, Geografie und Informatik“ fiel der Zuwachs in der Stellenüberhangsquote ebenso wie in den Bereichen „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit“ sowie „Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung“ mit über 20 Prozentpunkten am stärksten aus. Die kleinsten Engpässe und auch den geringsten Zuwachs an Engpässen im Jahresverlauf verzeichnet das Berufsfeld „Sprach-, Literatur-, Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medien, Kunst, Kultur und Gestaltung“.

Am meisten Fachkräfte fehlten in den Berufen der Pflege, Erziehung und Bau

Am meisten fehlte es im Jahresdurchschnitt 2021 – wie bereits in den letzten acht Jahren in Folge - an Altenpflegefachkräften. Die Fachkräftelücke lag bei gut 17.700 offenen Stellen. Würde man also bundesweit jeder offenen Stelle eine passend qualifizierte Altenpflegefachkraft zuweisen, blieben immer noch beinahe 17.700 offene Stellen unbesetzt. Ähnlich hoch waren die Fachkräftelücken bei den Fachkräften der Krankenpflege, Bauelektrik sowie Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Bei den Spezialisten/-innen fehlte es vor allem in der Kinderbetreuung und -erziehung sowie der Physiotherapie, hier gab es im Jahresdurchschnitt 2021 Fachkräftelücken von etwa 16.000 bzw. knapp 10.000 Personen. Akademisch qualifizierte Experten/-innen fehlten insbesondere in der Sozialarbeit und Sozialpädagogik.

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