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Valentinstag und Fachkräftemangel: Warten auf das perfekte Match

KOFA Aktuell

Zum Valentinstag lassen es sich Paare gerne gut gehen, sei es durch einen Restaurantbesuch samt Weinbegleitung oder mit einem Blumenstrauß und Pralinen. Die Wahl des romantischen Programms könnten nicht nur persönliche Vorlieben, sondern mit Blick auf bundesweit mehr als 2.300 fehlende Köch:innen auch der Fachkräftemangel beeinflussen.

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Blumen und Pralinen statt Restaurantbesuch

So wie manche Singles vor dem Valentinstag noch die große Liebe suchen, suchen auch Unternehmen nach dem perfekten Match – passend qualifizierte Fachkräfte für ihre offenen Stellen. Dabei unterscheidet sich der Fachkräftemangel zwischen einzelnen Berufsfeldern stark. Gute Nachrichten für Blumenliebhaber:innen: Für die Floristikberufe gab es im Jahresdurchschnitt 2024 keinen Fachkräftemangel. Ähnlich blumig wie bei den Floristikberufen sind die Aussichten für diejenigen, die ihre Partnerin oder ihren Partner mit Pralinen beschenken möchten, denn auch bei den Berufen der Süßwarenherstellung lag zuletzt kein Mangel an Fachkräften vor.

 

Paar beim romantischen Dinner im Restaurant

 

Deutlich schwerer dürfte hingegen in einigen Regionen die Wahl eines Restaurants fallen – nicht nur aufgrund von kulinarischen Vorlieben. Im Durchschnitt des Jahres 2024 fehlten bundesweit beispielsweise über 2.300 Köch:innen mit abgeschlossener Berufsausbildung. Zudem fehlten mehr als 1.500 Fachkräfte im Gastronomieservice auf dem Arbeitsmarkt. Auch mit der Weinbegleitung könnte es Schwierigkeiten geben. Im Weinbau, welcher auch den Winzerberuf umfasst, konnten im Jahr 2024 über die Hälfte der offenen Stellen für Fachkräfte rechnerisch nicht besetzt werden (53,4 Prozent).

 

Junger Mann lächelt in Kamera

Damit Paare am Valentinstag in Zukunft nicht zu lange auf einen Tisch für einen Restaurantbesuch warten müssen, sollten Betriebe Schritte zur Fachkräftesicherung unternehmen. Dazu gehören beispielsweise die Rekrutierung internationaler Fachkräfte, die Qualifizierung An- und Ungelernter oder die Bindung älterer Beschäftigter auch über das Renteneintrittsalter hinaus.

Felix HolzbeckAutor KOFA Aktuell

 

Hinzu kommen große regionale Unterschiede in den einzelnen Berufen. Während durch den Fachkräftemangel an Köch:innen im vergangenen Jahr bundesweit 14,5 Prozent der offenen Stellen rechnerisch nicht besetzt wurden, konnte in Bayern über die Hälfte aller offenen Stellen (55,7 Prozent) rechnerisch nicht besetzt werden. Noch deutlicher sind die regionalen Unterschiede bei der Floristik. Auch ausgebildete Florist:innen werden in Bayern dringend gesucht - obwohl es bundesweit keinen Fachkräftemangel in dem Beruf gab. Hier konnten im Jahr 2024 durchschnittlich 34,1 Prozent aller offenen Stellen rechnerisch nicht besetzt werden. Auch bei Berufen, die auf Bundesebene keinen Fachkräftemangel vorweisen, kann die Stellenbesetzung für Unternehmen in einigen Regionen stark zu spüren sein.

 

Fachkräftemangel nimmt tendenziell ab

Der Fachkräftemangel liegt in vielen Berufen in vielen Regionen weiterhin auf einem hohen Niveau, nahm zuletzt aber vor allem durch die derzeit schwache Wirtschaftslage ab. Das gilt auch für die betrachteten Berufe. So waren im Jahresdurchschnitt 2022 rechnerisch sieben von zehn offenen Stellen im Weinbau und über die Hälfte der offenen Stellen im Gastronomieservice nicht zu besetzen – jeweils ein vorläufiger Höchststand. In absoluten Zahlen fiel der Fachkräftemangel in diesem Zeitraum bei den Köch:innen besonders groß aus, knapp 8.800 Köchinnen und Köche fehlten. Sogar in der Floristik, die im letzten Jahr überhaupt keinen Fachkräftemangel aufwies, fehlten im Jahresdurchschnitt 2022 noch über 770 Fachkräfte. Sobald die Wirtschaft wieder anzieht, dürfte auch der Fachkräftemangel wieder stark steigen – insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels.

Für einen entspannten Valentinstag in diesem und im nächsten Jahr gilt daher: Frühzeitig einen Tisch im Restaurant reservieren. Blumen und Pralinen bleiben auch in Zeiten des Fachkräftemangels ein:e verlässliche:r Partner:in.

 

Weitere Informationen zur Fachkräftesituation in ausgewählten Berufen und Regionen finden Sie im Bereich Daten und Fakten.