Behinderungsformen
Zuletzt aktualisiert: 08. Januar 2020Sie haben bereits Fachkräfte mit Behinderungen unter Ihren Beschäftigten oder möchten gezielt mehr Menschen mit Behinderung einstellen und sich genauer über mögliche Auswirkung im Arbeitsleben informieren? In unseren Steckbriefen erfahren Sie mehr über die verschiedenen Behinderungsformen.
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick zu unterschiedlichen Behinderungsformen. Diese Übersicht mit den jeweiligen Steckbriefen ist bewusst so kurz und allgemein wie möglich gehalten und soll Ihnen eine erste Orientierung vermitteln. Selbstverständlich gibt es verschiedene untergeordnete Behinderungsformen, die sich wiederum ganz unterschiedlich äußern können.
Jede einzelne Art der Behinderung separat darzustellen, würde aber einen falschen Schluss nahelegen: Nämlich, dass alle Auswirkungen, welche die jeweilige Behinderung mitbringen kann, auf die betroffene Person zutreffen. Dies ist allerdings nicht der Fall. Denn selbst, wenn zwei Personen von der gleichen Behinderung betroffen sind, kann sie sich ganz unterschiedlich bemerkbar machen. Bei vielen Behinderungsarten entsteht keine Einschränkung im Berufsleben. Wenn es Unterstützungsbedarf gibt, kann dieser durch technische Hilfsmittel oder auch Assistenz gewährt werden. Und zwar ebenso vielfältig und individuell wie die Behinderungen selbst sind.
Auch wenn eine kurze Einordnung also nicht schaden kann, möchten wir Sie daher bitten: Schauen Sie nicht auf die Behinderung, sondern auf die Menschen und ihre Fähigkeiten.
Innere Erkrankungen
Erkrankungen an inneren Organen können zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Mukoviszidose sein. Von einer Behinderung spricht man, wenn die Einschränkungen den Erkrankten mittel- oder langfristig daran hindern, am beruflichen oder privaten Leben teilzuhaben.
Lernbehinderung
Eine Lernbehinderung ist ein Sammelbegriff für verschiedenartige Schwierigkeiten beim Lernen und Arbeiten. Die einzelnen Ausprägungen unterscheiden sich teils stark voneinander und können verschiedene Lernbereiche, wie zum Beispiel das Rechnen, das Lesen, aber auch die Bildung von Zusammenhängen zwischen Informationen betreffen.
Sinnesbehinderung
Von einer Sinnesbehinderung spricht man, wenn bei Menschen die Wahrnehmung ihres Hör-, Seh-, Tast- oder Riechsinns eingeschränkt ist und nicht durch Hilfsmittel ausgeglichen werden kann. In den meisten Fällen sind Hör- oder Sehvermögen betroffen.
Geistige Behinderung
Geistige Behinderung ist ein Sammelbegriff für eine Vielfalt an Erscheinungsformen einer verzögerten oder unvollständigen Entwicklung geistiger Fähigkeiten. Dadurch sind die Menschen bei der Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen benachteiligt.
Psychische Behinderung
Psychische Behinderungen sind nicht auf den ersten Blick erkennbar und nicht immer medizinisch messbar. Von einer ernsthaften psychischen Erkrankung spricht man, wenn Denken, Fühlen, Wahrnehmung und Handeln über einen längeren Zeitraum verändert sind.
Körperbehinderung
Körperbehinderung ist ein Sammelbegriff für diverse Erscheinungsformen körperlicher Bewegungseinschränkungen. Zu den häufigsten Formen von Körperbehinderung gehören Schädigungen des Skelettsystems, Schädigungen des Zentralnervensystems und Fehlbildungen oder Schädigungen der Gliedmaßen.
Vertiefende Informationen zu einzelnen Behinderungsformen, wie zum Beispiel Depressionen oder Multiple Sklerose, finden Sie in der Rehadat-Wissensreihe: www.rehadat.de/presse-service/publikationen.