Ehemalige Mitarbeitende wieder einstellen

Zuletzt aktualisiert: 02. September 2024

Der Verlust eines qualifizierten Mitarbeiters oder einer qualifizierten Mitarbeiterin ist immer schmerzlich. Doch das Gras auf der anderen Seite ist nicht immer grüner. Oft erfüllen neue Stellen nicht alle Erwartung und Mitarbeitende bereuen ihren Wechsel. Deshalb lohnt es sich, einen Blick auf die sogenannten Bumerang-Mitarbeitenden zu werfen. Hier erfahren Sie, wie es Ihnen gelingen kann, ehemalige Mitarbeitende wieder erfolgreich in Ihr Unternehmen zurückzuholen.

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Was sind Bumerang-Mitarbeitende?

Bumerang-Mitarbeitende sind ehemalige Mitarbeitende, die nach einer gewissen Zeit außerhalb des Unternehmens wieder eingestellte werden. Dieser Prozess wird auch Rehiring genannt. Ehemalige Mitarbeitende bringen nicht nur wertvolle Erfahrungen und neue Perspektiven mit, sondern kennen auch die Unternehmenskultur, die internen Abläufe und die spezifischen Anforderungen ihres früheren Arbeitgebers. Diese Kombination aus Vertrautheit und frischem Wissen macht sie zu einer besonders wichtigen Zielgruppe.

Vorteile von Rehiring im Überblick

Schnelle Einarbeitung: Bumerang-Mitarbeitende benötigen in der Regel weniger Zeit, um sich wieder einzuarbeiten. Sie sind mit den Strukturen, Prozessen und der Unternehmenskultur vertraut, was die Einarbeitungszeit deutlich verkürzt.

Höhere Produktivität: Aufgrund ihrer Erfahrung und ihres Wissens über das Unternehmen können Bumerang-Mitarbeitende schnell produktiv werden und einen positiven Beitrag leisten.

Kulturelle Passung: Da Bumerang-Mitarbeitende das Unternehmen bereits kennen und sich in der Vergangenheit gut integriert haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie auch nach ihrer Rückkehr gut in die Unternehmenskultur passen.

Klare Erwartungen: Beide Seiten wissen genau, was sie voneinander erwarten können: Missverständnisse bezüglich Leistung, Anspruch und Qualität sind bei einer Rückkehr in der Regel ausgeschlossen.

Ehemalige Mitarbeitende wieder einstellen – 6 Tipps

Die Rückgewinnung ehemaliger Mitarbeitender erfordert sorgfältige Planung und Umsetzung. Ein wertschätzender Abschied, ein starkes Alumni-Netzwerk, regelmäßige Kommunikation, attraktive Rückkehrangebote und gezielte Integrationsmaßnahmen sind entscheidend, um ehemalige Mitarbeitende erfolgreich zurückzugewinnen und langfristig von ihrem Wissen und ihren Erfahrungen zu profitieren.

Ehemalige Mitarbeitende kehren zudem nur dann zurück, wenn sie das Gefühl haben, dass sich ihre berufliche und persönliche Situation verbessert hat. Flexible Arbeitsmodelle und individuelle Lösungen sind daher entscheidend.

1. Gestalten Sie einen wertschätzenden Offboarding-Prozess

Der erste Schritt zu einer erfolgreichen Wiedereingliederung ist, dass ehemalige Mitarbeitende das Unternehmen mit einem guten Gefühl verlassen. Offboarding-Prozesse sollten daher wertschätzend und mit Blick auf eine mögliche Wiedereinstellung gestaltet werden.

Strukturiertes Gespräch: Heben Sie die gemeinsamen Erfolge hervor und besprechen Sie die Gründe für das Ausscheiden. Holen Sie Feedback ein, um wertvolle Erkenntnisse für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu gewinnen. Zeigen Sie Interesse an den Zukunftsplänen und bieten Sie, falls gewünscht, Unterstützung an.
Persönliche Verabschiedung: Planen Sie eine kleine Abschiedsfeier oder ein gemeinsames Mittagessen, um sich persönlich zu verabschieden. Dies zeigt Anerkennung für die geleistete Arbeit und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl im Team. Ein kleines, persönliches Abschiedsgeschenk kann ebenfalls einen positiven Eindruck hinterlassen.
Wohlwollendes Arbeitszeugnis: Ein detailliertes Arbeitszeugnis, das die Leistung würdigt, ist ein wesentlicher Bestandteil eines guten Offboarding-Prozesses. Es spiegelt die Wertschätzung des Unternehmens wider und kann den ausscheidenden Mitarbeitenden bei zukünftigen Karrieremöglichkeiten erheblich unterstützen. Eine Empfehlung auf Social Media zeigt ebenfalls Anerkennung für die geleistete Arbeit.

Eine Frau und Ein Mann unterhalten sich auf dem Büroflus. Beide haben einen Kaffeebecher in der Hand.

Ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden Personen aus ihrem Umfeld für offene Stellen vorzuschlagen. Der Vorteil: Ihre Mitarbeitenden wissen, wer gut ins Unternehmen passt.

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2. Bleiben Sie mit ehemaligen Mitarbeitenden in Kontakt

Pflegen Sie den Kontakt zu ehemaligen Mitarbeitern, indem Sie sie einladen, sich Ihrem Alumni-Netzwerk anzuschließen. Ein starkes Alumni-Netzwerk fördert das Zugehörigkeitsgefühl, auch nachdem die Mitarbeitenden das Unternehmen verlassen haben. Ehemalige Mitarbeitende, die sich weiterhin wertgeschätzt und informiert fühlen, sind eher bereit, zu Unternehmen zurückzukehren.

Individuelle Nachrichten: Versenden Sie persönliche Nachrichten zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen oder Feiertagen.
Einladungen zu Unternehmensveranstaltungen: Laden Sie Ihre ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu relevanten Unternehmensveranstaltungen ein.

Regelmäßiger Kontakt zeigt ehemaligen Mitarbeitenden, dass sie geschätzt werden, und hält das Unternehmen in ihrem Gedächtnis. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie Ihr Unternehmen bei neuen Karrierechancen in Betracht ziehen.

So bauen Sie ein Alumni-Netzwerk auf:

Aufbau einer Datenbank

Erlaubnis einholen: Stellen Sie sicher, dass Sie die Erlaubnis haben, ehemalige Mitarbeitende zu kontaktieren. Holen Sie diese Zustimmung bereits im Offboarding-Prozess ein und achten Sie darauf, alle Datenschutzbestimmungen einzuhalten.

Regelmäßige Aktualisierung: Pflegen Sie die Datenbank kontinuierlich, um sicherzustellen, dass die Kontaktinformationen aktuell sind und Sie jederzeit mit Ihren ehemaligen Mitarbeitenden in Kontakt treten können.

Kommunikationsstrategie entwickeln und Networking-Möglichkeiten bieten

Regelmäßige Kommunikation: Entwickeln Sie eine Kommunikationsstrategie, die regelmäßige Newsletter mit Unternehmensneuigkeiten, Brancheninformationen, Erfolgsgeschichten, Einladungen zu Veranstaltungen und Stellenangeboten umfasst.

Online-Plattformen nutzen: Richten Sie beispielsweise eine geschlossene LinkedIn- oder Facebook-Gruppe ein, um den Austausch und die Interaktion zwischen den Mitgliedern zu fördern.

Persönlicher Kontakt: Bleiben Sie durch Geburtstagsgrüße, Jubiläumsnachrichten oder Einladungen zu Firmenveranstaltungen persönlich in Kontakt.

Veranstaltungen und Networking-Möglichkeiten

Regelmäßige Treffen: Organisieren Sie jährliche oder halbjährliche Alumni-Treffen, um ehemalige Mitarbeitende persönlich zusammenzubringen und den Austausch zu fördern.

Webinare und Workshops: Bieten Sie Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten durch Webinare, Workshops oder Vorträge an, an denen auch Alumni teilnehmen können.

Mehrwert bieten: Achten Sie darauf, dass Ihr Alumni-Netzwerk einen echten Mehrwert bietet, sodass ehemalige Mitarbeitende gerne mit Ihrem Unternehmen in Kontakt bleiben.

Feedback einholen und das Netzwerk weiterentwickeln

3. Prüfen Sie die Bedürfnisse und Erwartungen

Mitarbeitende verlassen Unternehmen aus unterschiedlichen Gründen. Bevor Sie ein Rückkehrangebot unterbreiten, sollten Sie die Bedürfnisse und Erwartungen der potenziellen Bumerang-Mitarbeitenden ermitteln und mit den aktuellen Möglichkeiten Ihres Unternehmens abgleichen.

Ermittlung der Bedürfnisse: Nutzen Sie sowohl informelle Gespräche als auch formelle Befragungen, um die Wünsche der potenziellen Rückkehrerinnen und Rückkehrer zu verstehen.
Maßgeschneiderte Angebote: Entwickeln Sie auf Grundlage der Analyse maßgeschneiderte Angebote, die den Bedürfnissen der potenziellen Rückkehrenden entsprechen. Seien Sie transparent in Bezug auf die Vorteile und Entwicklungen im Unternehmen seit dem Weggang.
Offene Gespräche: Führen Sie ehrliche Gespräche über die Gründe für den Weggang und die aktuellen Erwartungen, um Missverständnisse auszuräumen und eine solide Basis für eine erneute Zusammenarbeit zu schaffen.

4. Machen Sie ehemaligen Mitarbeitenden attraktive Angebote

Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten: Zeigen Sie klare Wege für die berufliche Entwicklung auf und bieten Sie individuelle Unterstützung und Weiterbildungsmöglichkeiten an.

Flexible Arbeitsmodelle: Bieten Sie flexiblere Arbeitszeiten und Home-Office-Möglichkeiten an.
Wettbewerbsfähige Gehälter: Stellen Sie sicher, dass das Gehalt die zusätzlichen Fähigkeiten und Erfahrungen der Rückkehrenden anerkennt.

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Checkliste: Rückgewinnung ausgeschiedener Mitarbeitender
Diese Checkliste zeigt, was Sie bei der Einstellung ehemaliger Beschäftigter berücksichtigen sollten.
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5. Unterstützung Sie bei der Re-Integration

Eine erfolgreiche Re-Integration stellt sicher, dass sich ehemalige Mitarbeitende schnell wieder wohl und produktiv fühlen. Erstellen Sie einen klaren Plan, der die ersten Wochen und Monate nach der Rückkehr abdeckt.

Mentorenprogramm: Weisen Sie den Rückkehrenden einen Mentor oder eine Mentorin zu, um ihnen bei der Eingewöhnung zu helfen und fachlich sowie persönliche Unterstützung zu bieten.
Teambuilding-Maßnahmen: Fördern Sie die Integration durch Teambuilding-Aktivitäten und soziale Events.

Person tippt am Computer über dessen Tastatur eine wolkige Darstellung Technologie abbildet.

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KI-Tools nutzen

6. Evaluieren Sie Ihren Rehiring-Prozess

Um zu prüfen, ob die Rückkehr der Bumerang-Mitarbeitenden erfolgreich war und welche Anpassungen des Prozesses Sie gegebenenfalls vornehmen können, empfiehlt es sich, den Prozess regelmäßig zu überprüfen.

Monitoring: Überprüfen Sie regelmäßig die Leistung und Integration der Rückkehrenden, um sicherzustellen, dass die Rückkehr für beide Seiten vorteilhaft ist.
Feedback einholen: Nutzen Sie Mitarbeitergespräche und Befragungen, um die Zufriedenheit der Rückkehrenden zu bewerten und ihre Leistung zu messen.
Kontinuierliche Verbesserung: Verwenden Sie das Feedback der Rückkehrenden, um den Rückkehrprozess kontinuierlich zu verbessern.

Fazit

Das Einstellen ehemaliger Mitarbeitender kann für Unternehmen eine strategische Möglichkeit sein, qualifizierte und erfahrene Talente wieder ins Team zu holen. Durch den Aufbau eines starken Alumni-Netzwerks, Kontaktpflege, attraktive Rückkehrangebote, Flexibilität, offene Gespräche und gezielte Integrationsmaßnahmen können Unternehmen erfolgreich ehemalige Mitarbeitende zurückgewinnen und von deren Wissen und Erfahrung profitieren.