Erfolgreich rekrutieren mit KI-Tools
Künstliche Intelligenz (KI) ist aus dem Arbeitskontext nicht mehr wegzudenken. Jedes Unternehmen muss sich früher oder später mit KI auseinandersetzen, um zukunftsfähig zu bleiben. Egal, ob Großkonzern, Mittelstand oder Kleinstunternehmen: KI verändert unsere Prozesse und Arbeitsweisen. Wie KI-Anwendungen gezielt in der Rekrutierung eingesetzt werden können und was dabei zu beachten ist, lesen Sie in diesem Beitrag.
KI-Tools in der Rekrutierung
Für die betriebliche Personalarbeit ergeben sich durch KI unterschiedliche Anwendungs- und Entlastungsbereiche für die Rekrutierung von Mitarbeitenden. KI bietet die Chance, Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und Fachkräfteengpässe abzufedern. Dabei sind ein bewusster, reflektierter Einsatz und Umgang unabdingbar. Denn KI ist ein tiefgreifender Einschnitt in die traditionellen Prozesse und Funktionsweisen einer Organisation. Richtig eingesetzt bietet KI eine Menge Vorteile entlang des Rekrutierungsprozesses, wie Entlastung bei Routineaufgaben oder Formulierung von Stellenanzeigen. Aber Vorsicht! Die Ergebnisse von KI-Anwendungen bieten oft nur einen ersten Ansatz, der dann unternehmensspezifisch weiterentwickelt werden sollte.
1. Anforderungsprofil erstellen
KI-gestützte Assistenten, wie ChatGPT oder Copilot können darstellen, wie das Anforderungsprofil einer Stelle in einer bestimmten Branche aussehen könnte. So kann man sich der eigenen Situation bewusst werden (IST) und eigene Anforderungen ableiten (SOLL).
2. Stellenanzeigen zielgruppenspezifisch formulieren
KI-gestützte Assistenten können einen ersten Entwurf für eine personalisierte Stellenausschreibung erstellen. Lesen Sie hier weiter, wie Sie dazu am besten vorgehen. Text-zu-Bild-Tools wie Dall-E, Leonardo oder Midjourney helfen bei der Erstellung von Bildmaterial. Achtung: Generell ist eigenes, authentisches Bildmaterial bei Bewerbenden beliebter!
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Leitfaden: Tipps und Tricks zur Erstellung von Prompts
Dieser Leitfaden enthält eine Anleitung zum Schreiben von Prompts in KI-basierten Anwendungen.
3. Kandidaten sichten und auswählen
KI kann Lebensläufe sichten, bewerten und anhand bestimmter Kriterien eine Vorauswahl treffen. Dazu müssen technische Tools angeschafft und in bestehende Prozesse integriert werden. Einsatz und Nutzen für KMU sind abzuwägen.
4. Vorstellungsgespräche vorbereiten und führen
Brainstorming mit KI: Lassen Sie Fragen und Formulierungen entwickeln, mit denen Sie im Vorstellungsgespräch die gesuchten Fähigkeiten und Kenntnisse zielsicher abfragen können, um die Auswahlentscheidung erleichtern.
5. Einstellung oder Absage
Eine freundliche Zu- oder Absage formulieren: Für bestimmte Anlässe können Sie sich von KI-basierten Anwendungen einen Textentwurf generieren lassen.
6. Onboarding-Pläne gestalten
KI-Tools können einen einheitlichen Onboarding-Plan für neue Mitarbeitende erstellen.
Sie wollen mit guten Stellenanzeigen die passenden Bewerber finden? Mit diesen Tipps optimieren Sie Ihre Stellenanzeigen!
Stellenanzeigen jetzt optimieren!So integrieren Sie KI-Tools in Ihre Rekrutierungsstrategie
Bevor Sie sich für den gezielten Einsatz eines KI-Tools entscheiden, ergibt es Sinn, vorbereitende Schritte durchzuführen, denn der Einsatz von KI ist kein Selbstzweck und sollte durchdacht sein.
1. Analyse des aktuellen Rekrutierungsprozesses:
Beantworten Sie die Fragen oder bearbeiten Sie diese in einem gemeinsamen Workshop.
- Wie sieht unser aktueller Rekrutierungsprozess aus?
- Was sind Stolpersteine oder Hindernisse entlang des Prozesses?
- Wo liegen ungenutzte Potenziale?
- Wo kann KI aus unserer Sicht Mitarbeitende unterstützen oder entlasten?
2. Auswahl von KI-Maßnahmen und Tools:
Auf Grundlage der Analyse können Sie für sich geeignete Tools oder Maßnahmen ableiten. Überlegen Sie dabei auch, wie „tief“ Sie gehen wollen. Möchten Sie gleich ein technisches Tool integrieren oder reicht Ihnen zum Beispiel ChatGPT wie in unserem Leitfaden als Inspiration zur Formulierung Ihrer Stellenausschreibungen?
3. Initiierung von Pilotprojekten und Reflexion:
Testen Sie die KI-Tools und Maßnahmen über einen definierten Zeitraum (ca. 4–12 Wochen). Reflektieren Sie im Anschluss folgende Fragen und überlegen Sie, wie Sie mit diesen Erkenntnissen umgehen wollen.
- Was hat gut funktioniert?
- Was hat nicht gut funktioniert?
- Was lernen wir daraus?
- Welche nächsten Schritte leiten wir daraus ab?
Fazit zu KI-Tools im Personalwesen
Künstliche Intelligenz bietet zahlreiche Potenziale für den Recruiting-Prozess. Voraussetzung sind Offenheit und Bereitschaft der Mitarbeitende, neue Tätigkeiten und Prozesse auszuprobieren. Gleichzeitig müssen Mitarbeitende Kompetenzen für den Umgang mit KI erwerben, um KI zukünftig zielgerichtet, objektiv und reflektiert einsetzen zu können.