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Rekrutierung von arbeitslosen Fachkräften

Rekrutierung von arbeitslosen Fachkräften

Im Jahr 2023 waren rund 2.609.000 Menschen in Deutschland arbeitslos. Es lohnt sich, die Zielgruppe der arbeitslosen Fachkräfte genau in den Blick zu nehmen. Die meisten sind noch nicht sehr lange arbeitslos und können direkt bei Ihnen durchstarten. Sie sollten aber auch diejenigen berücksichtigen, die seit längerer Zeit keine Anstellung mehr hatten. Sie profitieren bei der Rekrutierung von arbeitslosen Fachkräften von einer größeren Auswahl an hoch motivierten Personen. Außerdem wird die Beschäftigung oft staatlich gefördert.

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Fünf gute Gründe, warum Sie arbeitslose Fachkräfte einstellen sollten

  1. Größere Auswahl: Sie haben mehr Auswahloptionen, wenn Sie auch Arbeitslose in den Blick nehmen. Viele Arbeitslose bilden sich während ihrer Arbeitslosigkeit weiter und sind auf einem ähnlichen Stand wie Fachkräfte aus einer festen Anstellung.
  2. Schnelle Rekrutierung: Sie greifen auf schnell verfügbare Fachkräfte zurück und können innerhalb kurzer Zeit neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden. 
  3. Motivierte Mitarbeitende: Sie eröffnen Arbeitslosen eine neue berufliche Perspektive. Dieses entgegengebrachte Vertrauen wirkt motivations-, leistungs- und loyalitätsfördernd und Sie leisten einen wichtigen Teil zum gesellschaftlichen Engagement. Gerade Arbeitslose über 50 bringen viel Arbeits- und Lebenserfahrung sowie ein gutes Netzwerk mit.
  4. Weniger Fluktuation: Sie haben eine bessere Planbarkeit und höhere Sicherheit, da Arbeitgeberwechsel bei zuvor arbeitslosen Beschäftigten seltener sind.
  5. Gute Fördermöglichkeiten: Sie erhalten unterschiedliche Arten an Unterstützungsleistungen – vor allem durch die Bundesagentur für Arbeit.

Wo finden Sie arbeitslose Fachkräfte?

Ihre erste Anlaufstelle, um gezielt Arbeitslose anzusprechen, ist die Bundesagentur für Arbeit. Hier können Sie entweder direkt in der Bewerberbörse nach passenden Kandidatinnen und Kandidaten suchen, ein Stellenangebot online aufgeben oder den Arbeitgeber-Service nutzen. Dieser unterstützt Sie bei der Suche und Auswahl neuer Mitarbeitenden.

Wie können Sie gezielt arbeitslose Fachkräfte ansprechen?

Um Arbeitslose gezielt anzusprechen, sollten Sie bei der Formulierung der Stellenanzeige auf Folgendes achten:

  • Weisen Sie auf Einarbeitungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten hin.
  • Unterscheiden Sie nach Muss- und Kann-Anforderungen zum Beispiel im Hinblick auf Erfahrungen oder technische Programme. Vieles kann auch während der Einarbeitungszeit erlernt werden.
  • Stellen Sie Ihre Unternehmenskultur dar und beschreiben Sie Ihre Stärken als Arbeitgeber. Arbeitslose erhalten oft verschiedene Angebote. Sie sollten als besonderes Unternehmen herausstechen.
  • Machen Sie darauf aufmerksam, dass Sie schnell Unterstützung brauchen und zum nächstmöglichen Zeitpunkt einstellen können.

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Was ist für arbeitslose Fachkräften wichtig?

Sobald Sie sich für eine Kandidatin oder einen Kandidaten entschieden haben, sollten Sie so schnell wie möglich zusagen. Gute Fachkräfte, die arbeitslos sind, bewerben sich in der Regel auf mehrere Stellen gleichzeitig. Daher kann die Gefahr bestehen, dass die von Ihnen ausgewählte Person bereits ein anderes Angebot erhält.

Machen Sie sich klar, dass Zeiten der Erwerbslosigkeit heute relativ normal sind. Das Arbeitsleben ist in den letzten Jahrzenten flexibler geworden. Immer seltener arbeiten Beschäftigte ein Leben lang in dem gleichen Unternehmen. Berufliche Wechsel bzw. Neuorientierungen und damit oft auch Zeiten der Erwerbslosigkeit finden sich heute in vielen Lebensläufen. Behandeln Sie Mitarbeitende mit Zeiten der Erwerbslosigkeit im Lebenslauf daher nicht wie Mitarbeitende zweiter Klasse, sondern behandeln Sie diese genauso respektvoll wie alle anderen Mitarbeitenden.

Fehlen vormals arbeitslosen Mitarbeitenden bestimmte Kenntnisse, können Sie diesen gezielt Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten. Bei der individuellen Förderung unterstützt Sie auch die Bundesagentur für Arbeit.

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Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es?

Für die Rekrutierung und Beschäftigung von arbeitslosen Fachkräften gibt es umfangreiche Fördermöglichkeiten der Bundesagentur für Arbeit. Das Leistungsangebot kann von Ihnen kostenlos und bundesweit in Anspruch genommen werden. Dieses umfasst neben der Vermittlung von Arbeitslosen durch so genannte Personal-Service-Agenturen auch Qualifizierungs- und Fördermaßnahmen. Schauen Sie gerne bei WEITER.BILDUNG vorbei, eine Qualifizierungsinitiative der Bundesagentur für Arbeit.

Wenn Sie Arbeitslose einstellen, besteht eventuell die Möglichkeit, sich durch den „Eingliederungszuschuss“ von der Agentur für Arbeit fördern zu lassen. Für einen Zeitraum von bis zu zwölf Monaten bekommen Sie dann bis zu 50 Prozent des Entgelts für die neue Mitarbeiterin oder den neuen Mitarbeiter erstattet. Bei Beschäftigten über 50 Jahren gibt es diese Förderung sogar bis zu 36 Monate. 

So können Sie vorgehen und diese Fördermaßnahmen und Tools helfen Ihnen dabei.

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Auch für den Bereich der Qualifizierung bietet die Bundesagentur für Arbeit Unterstützungsmöglichkeiten an. Durch eine Anpassungsqualifizierung können beispielsweise benötigte, aber noch nicht vorhandene Kenntnisse erlangt werden. Genutzt werden kann diese, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für andere Positionen zu qualifizieren (zum Beispiel zum Schutz vor Arbeitslosigkeit). Sie ist aber auch hilfreich, um arbeitsuchende Bewerberinnen und Bewerber, denen entweder eine bestimmte Qualifikation oder aber die praktische Erfahrung fehlt, für eine Stelle fit zu machen. Es lohnt sich, sich bei der Arbeitsagentur über Fördermöglichkeiten zu erkundigen. Nach dem Qualifizierungschancengesetz kann die Weiterbildung der Mitarbeitenden finanziell gefördert werden. Bei Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden sogar bis zu 100 Prozent.