Analyse: die Basis für Employer Branding
Eine strategisch wirksame und attraktive Arbeitgebermarke hat ihren Ursprung in einer guten Analyse. Es lohnt sich, sich diesem Bereich intensiv zu widmen und damit der Entwicklung falscher Strategien vorzubeugen. Ohne die wertvollen Informationen aus solchen Analysen, sind Rekrutierungsaktivitäten und Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung selten von langfristigem Erfolg gekrönt.
Die Analysephase ist von entscheidender Bedeutung, damit die Handlungsfelder klar sind und die Kommunikation im Nachgang gelingt. Nur wenn Sie wissen, was Ihr Unternehmen ausmacht und wer zu Ihnen passt, können Sie zielgerichtet in die Kommunikation gehen. Wichtig ist, eine ehrliche und reflektierte Bestandsaufnahme zu machen: Benennen Sie Ihre Stärken und Schwächen klar, um darauf eine fundierte Strategie aufzubauen.
Im Rahmen der Analyse gilt es, sich drei Bereiche genau anzusehen: Das eigene Unternehmen, die Zielgruppen und die Wettbewerber. Mit einer Analyse als Grundlage sind Sie genau auf dem richtigen Weg.
Benno von Bennos Bohrmaschinen GmbH zeigt, wie er vorgegangen ist:
Interne Unternehmensanalyse
Als attraktiver Arbeitgeber können Sie in vielen Bereichen richtig punkten. Hierzu ist es wichtig, sich über das eigene Unternehmensprofil klar zu werden.
Bei der Unternehmensanalyse tauchen Sie tief in Ihr Unternehmen ein. Es gilt hier herauszufinden: „Was macht unser Unternehmen aus? Wie ticken wir? Welche Werte leben wir? Warum arbeiten unsere Mitarbeitenden gerne bei uns, warum sollte sich ein Bewerber oder eine Bewerberin für uns entscheiden?“
Das Ziel: Argumente und Geschichten finden, mit denen Sie Bewerbende von sich als Arbeitgeber überzeugen können. Ihre eigenen Mitarbeitenden wissen am besten, was das Unternehmen als Arbeitgeber auszeichnet und können Gründe nennen, warum sie dem Unternehmen loyal verbunden sind. Befragen Sie Ihre Mitarbeitenden zu Ihrer Arbeitgebermarke und hören Sie dann genau zu. Schätzen Sie dabei auch kritische Stimmen, denn gerade diese Informationen sind sehr wertvoll, um zu erfahren, an welchen Stellen Verbesserungsbedarf herrscht.
Auch neue Mitarbeitende sind eine gute Informationsquelle: Sie haben sich– aus guten Gründen – für Ihr Unternehmen und oft gegen mindestens einen anderen Arbeitgeber entschieden.
Beispiele, wo sich relevante Informationen für die Unternehmensanalyse sammeln lassen:
- Bewerbungs-, Onboarding- und Austrittsgespräche
- Mitarbeitergespräche
- Mitarbeiterbefragungen
- Workshops
- Führungskräftebewertungen
- Arbeitgeberbewertungsplattformen
- Strategiepapiere und Geschäftsberichte
Zielgruppenanalyse
Welche Wünsche haben die Menschen, die Sie als Fachkräfte für sich gewinnen wollen? Wo und wie kommunizieren sie? Finden Sie Antworten auf diese Fragen mithilfe einer Zielgruppenanalyse. Benno von Bennos Bohrmaschinen GmbH erklärt, wo Sie mehr über verschiedene Zielgruppen erfahren. Damit Ihr Unternehmen in der Kommunikation seiner Botschaften auch wirksam ist, muss es die Bedürfnisse der Zielgruppe kennen.
Zielgruppen können ganz unterschiedlich definiert werden: Alter, Beruf und Qualifikation, Geschlecht, Wohnort, Werteverständnis oder nach anderen Merkmalen. Menschen Anfang 20 zum Beispiel interessieren andere Themen als Menschen ab 50, und sie wollen unterschiedlich angesprochen werden. Auf welchen Kanälen Sie welche Zielgruppen im Netz ansprechen können, finden Sie in unserem Thema Social Media für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Wettbewerberanalyse
Zu guter Letzt: Mithilfe einer Wettbewerberanalyse werfen Sie einen Blick auf die Unternehmen, die mit Ihnen um dieselben Arbeitskräfte konkurrieren. Was tun sie, um die Menschen für sich zu gewinnen und wie kann Ihr Unternehmen sich hier abheben? Hier zeigt Ihnen Benno von Bennos Bohrmaschinen GmbH, wie er es gemacht hat.
Ziel der Wettbewerberanalyse ist es, sich zu informieren und sich inspirieren zu lassen. Es geht nicht darum, Werbebotschaften der Wettbewerber zu kopieren. Nur, wenn man die Versprechen der Wettbewerber kennt, kann man sich gezielt davon abheben. Und genau darum geht es bei der Arbeitgebermarke: ein unterscheidbares, ehrliches Bild von sich als Arbeitgeber zu gestalten und zu kommunizieren.
Hier können Sie relevante Informationen über Ihre Konkurrenten sammeln:
- Nachfragen bei der Neueinstellung von Mitarbeitenden: Was war gut, was weniger beim vorigen Arbeitgeber?
- Nachfragen bei Absagen: Weshalb wurde sich für den Wettbewerber entschieden?
- Analyse der Kommunikationswege der Wettbewerbsunternehmen: Social Media, Anzeigen in Zeitschriften und Internet, Karrierewebseite, Broschüren, Newsletter anderer Unternehmen, Messestände, Arbeitgeberbewertungsplattformen
Kernbotschaften
Solche Analysen bringen viele wertvolle Informationen. Nun gilt es zu sortieren, zu filtern und zusammenzufassen. Sie wollen Ihre Zielgruppen erreichen: Dafür braucht es kurze und aussagekräftige Botschaften, die für die jeweilige Zielgruppe relevant und attraktiv sind. Sie wissen nach der Unternehmensanalyse, was Ihr Unternehmen auszeichnet, wie die Unternehmenskultur ist und haben dazu Geschichten im Unternehmen gesammelt.
Im Rahmen der Zielgruppenanalyse haben Sie sich darüber ein Bild gemacht, welche Bedürfnisse Ihre Zielgruppen haben und was ihnen bei ihrem Arbeitgeber wichtig ist. Sie wissen also auch, welche Ihrer Angebote für die jeweilige Zielgruppe vorrangig von Bedeutung sind.
Der nächste Schritt ist nun, die zentralen, wettbewerbsentscheidenden Aspekte in Kernbotschaften zu verdichten und für die verschiedenen Gruppen auszuformulieren. Mit diesen Kernbotschaften gilt es dann in die Kommunikation zu gehen. Nutzen Sie dafür die passenden und zielgruppengerechten Kanäle, um auf sich, als ein attraktiver Arbeitgeber, aufmerksam zu machen und von sich zu überzeugen. Welche Kommunikationswege es gibt und wie Sie diese optimal nutzen, erfahren Sie hier.
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