Möchten Sie die Beschäftigte oder den Beschäftigten im Unternehmen halten? Nutzen Sie das Kündigungsgespräch als Chance, sie oder ihn doch vom Verbleib zu überzeugen. Finden Sie heraus, worin die Gründe für den Trennungswunsch liegen. So haben sie die Möglichkeit, an den jeweiligen Faktoren etwas zu verändern. Der Verbleib im Betrieb kann dadurch für wechselwillige Beschäftigte doch noch attraktiv werden. Will die oder der Mitarbeitende dennoch das Unternehmen wechseln, kann das Gespräch dazu beitragen, als Betrieb positiv in Erinnerung zu bleiben. Verdeutlichen Sie, dass Türen offenstehen, sollte sie oder er es sich doch anders überlegen.
Auswirkungen aufs Team
Verlässt die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter das Unternehmen, ist Ihr Auftreten als Führungskraft maßgeblich für die Stimmung im Team. Denn die Zeit zwischen Kündigung und tatsächlichem Austritt zeigt den verbleibenden Beschäftigten, wie Führungs- und Trennungskultur im Unternehmen gelebt wird.
Gestalten Sie diese Zeit aktiv:
- Denken Sie daran, die Übergabe vorzunehmen.
- Nehmen sie die scheidende Person nach und nach aus dem laufenden Betrieb heraus.
- Bringen Sie ihr aber weiterhin Wertschätzung entgegen und behalten Sie den emotionalen Bezug zu ihr bei.
- Sprechen Sie über die Zukunft und betonen Sie, gern weiterhin in Kontakt zu bleiben.
Das Verhalten der Führungskraft ist essenziell für die Motivation der verbleibenden Mitarbeitenden. Zum einen müssen sie (zunächst) die Arbeit auffangen, die die Kollegin oder der Kollege bisher erledigt hat. Aber nicht nur in Bezug auf das Erledigen von Aufgaben hat diese Person eine Lücke hinterlassen, sondern auch als geschätzte Kollegin oder geschätzter Kollege. Zum anderen hinterfragen die Verbliebenen möglicherweise ihren eigenen Arbeitsplatz und das Verhalten der Führungskraft verstärkt.
Deshalb ist es wichtig, professionell und fair aufzutreten und die Bindung des Teams ans Unternehmen zu stärken. Äußern Sie sich daher anerkennend und dankbar für den Einsatz Ihrer Belegschaft und verhalten Sie sich wertschätzend.
Bumerang-Mitarbeitende
Rückkehrer einstellen – was bis vor kurzem noch für viele Unternehmen keine Option war, wird nun immer populärer. Im Guten auseinanderzugehen, zahlt sich vor allem dann aus, wenn das Unternehmen auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden ist. Viele Betriebe erkennen den Wert von ehemaligen Beschäftigten, die wieder zum Team gehören möchten. Während sie früher als illoyal oder im anderen Unternehmen gescheitert galten, sind die sogenannten Bumerang-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter heute eine Bereicherung. Denn sie bringen neue Erfahrungen mit, von denen das Unternehmen profitieren kann. Außerdem punkten sie mit einer vorher-nachher Sicht auf Abläufe und Strukturen. Beide Seiten wissen, was sie voneinander erwarten können. In Bezug auf Leistungen und Anforderung gibt es somit keine Überraschungen.