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Sprachförderung

Sprachförderung

Zuletzt aktualisiert: 14. August 2024

Sie möchten die Sprachkompetenz eines Bewerbers oder einer Bewerberin aus dem Ausland richtig einschätzen? – Achten Sie, falls angegeben, auf die Angaben zum Sprachniveau (GER). Die berufsbezogene Deutsch-Sprachförderung richtet sich an Geflüchtete mit guter Bleibeperspektive, EU-Bürger und Deutsche mit Migrationshintergrund und eröffnet die Möglichkeit zur Teilnahme an Sprachkursen. Lernen Sie Online-Angebote kennen, die Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Spracherwerb nutzen können.

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Sprachniveau einschätzen

Viele Geflüchtete legen bei ihrer Bewerbung Sprachzeugnisse vor, die sich bei der Einstufung der Deutschkenntnisse auf den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) stützen. Dieser unterteilt Sprachkenntnisse in die drei Stufen A, B und C, welche zusätzlich in jeweils zwei Niveaus gegliedert werden. Welches Sprachniveau für eine Beschäftigung in Ihrem Unternehmen vorliegen sollte, hängt jedoch stark von der jeweiligen Tätigkeit ab. Um eine duale Ausbildung erfolgreich absolvieren zu können, empfiehlt sich mindestens Sprachniveau B.

Grafik Sprachförderung: Einschätzung der Sprachniveaus

Weiterführende Informationen erhalten Sie unter: europaeischer-referenzrahmen.de.

Welches Sprachniveau für eine Beschäftigung in Ihrem Unternehmen vorliegen sollte, hängt stark von der Tätigkeit ab, die Sie der Person anbieten wollen. Während für manche Aufgaben eine grundlegende Sprachverwendung ausreicht, sind andere Tätigkeiten ohne eine sichere Beherrschung der deutschen Sprache nicht durchführbar. Ein Kandidat oder eine Kandidatin mit Interesse an einer dualen Ausbildung sollte mindestens Sprachniveau B mitbringen, um diese erfolgreich bestehen zu können. Schließlich muss der oder die Auszubildende nicht nur praktisch tätig werden, sondern in der Regel auch die Berufsschule durchlaufen. Bedenken Sie aber, dass auch für die soziale Integration in Deutschland Sprachkenntnisse einen hohen Stellenwert haben und daher auf jeden Fall von Ihnen gefördert werden.   

Bessere Einschätzung durch persönliches Kennenlernen

Nicht immer können Sie sich bei der Bewertung der Sprachkenntnisse der Bewerberin oder des Bewerbers an dem Referenzrahmen orientieren. Nicht jeder bringt ein solches Zertifikat mit und wenn doch, liegen zwischen dem Zertifikat und dem Bewerbungszeitpunkt häufig viele Monate zurück. Ihre Kandidaten haben durch den alltäglichen Gebrauch der deutschen Sprache vielleicht bereits ein besseres Sprachverständnis entwickelt als das Zertifikat vermuten lässt. Daher kann sich es anbieten, die Person länger kennenzulernen, etwa durch ein Praktikum oder eine Probearbeit, damit Sie ein Gefühl für die tatsächliche Kommunikationsfähigkeit Ihres Kandidaten beziehungsweise Ihrer Kandidatin entwickeln können. Achten Sie dabei jedoch nicht nur auf das gesprochene Wort, sondern auch auf die Fähigkeiten des Lesens und Schreibens.

Selbsteinschätzung der Deutschkenntnisse durch Bewerbende

Auch eine Selbsteinschätzung der Deutschkenntnisse durch die Bewerber kann hilfreich sein. Einen kostenlosen Bogen zur Selbsteinschätzung auf Basis des GER finden Sie auf der Webseite des Europarates. Sollte die Person Probleme haben, den Bogen auf Deutsch zu verstehen, gibt es weitere Bögen in 31 Sprachen, unter anderem in Englisch, Französisch und Türkisch. Eine weitere Orientierung bietet ein Selbsttest auf der Webseite des Goethe-Instituts. Auch dieser richtet sich nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen.

Möglichkeiten zur Sprachförderung

Integrationskurse

Für neu Zugewanderte eigenen sich die Integrationskurse des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Maßgeblicher Teil dieser BAMF-Kurse ist neben dem Orientierungskurs, ein Intensivsprachkurs. Das BAMF bietet je nach Zielgruppe unterschiedliche Integrationskurse an. So gibt es etwa spezielle Kurse für Jugendliche, Frauen oder Eltern.   

Das BAMF informiert auf seiner Homepage ausführlich über die Integrationskurse.
 

Berufsbezogene Deutschförderung

Der Bund bietet mit dem Angebot „Berufsbezogene Deutschförderung“ Geflüchteten, EU-Bürgerinnen und -Bürgern sowie deutschen Staatsangehörigen mit Migrationshintergrund die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Sprachkurs, der sie auf die sprachlichen Anforderungen im deutschen Berufsalltag vorbereitet.

Das Programm setzt sich aus Basismodulen und Spezialmodulen zusammen. Die Basismodule erlauben je nach Kenntnisstand der Teilnehmenden eine Verbesserung des Sprachniveaus von B1 auf B2-Niveau, B2 auf C1-Niveau und C1 auf C2-Niveau. Die Basismodule umfassen dabei in der Regel 400 Unterrichtseinheiten (bei Förderbedarf 500) und haben im Wesentlichen zum Ziel, die allgemeinen Deutschkenntnisse zu verbessern. Jedes Modul endet mit einer Abschlussprüfung und einem Zertifikat. Dies gibt Ihnen als Arbeitgeber in Bewerbungsprozessen Auskunft darüber, wie weit die berufsbezogenen Deutschkenntnisse des Bewerbers beziehungsweise der Bewerberin fortgeschritten sind.

Weitere Informationen zum Programm stellt das BAMF zur Verfügung.

Online-Angebote

Nicht immer ist ein Kurs vor Ort die beste oder alleinige Möglichkeit, um eine Sprache zu lernen. Es gibt viele weitere – häufig kostenlose - Angebote, die Geflüchtete oder Menschen mit Migrationshintergrund über das Internet oder über eine Handy-App nutzen kann. Besonders interessant sind diese Angebote: