Skip to content
Wenn Sie hier klicken, kommen sie zur StarteiteHome Icon
Home
Wenn Sie hier klicken, kommen sie zur Suchen SeiteLupen Icon Suche
Mit Laufbahnplanung Perspektiven öffnen

Mit Laufbahnplanung Perspektiven öffnen

Zuletzt aktualisiert: 01. Juni 2022

Die Expertin Christiane Flüter-Hoffmann, Senior Researcher für Personalpolitik am Institut der deutschen Wirtschaft Köln, fasst den Nutzen einer strategischen Laufbahnplanung zusammen und erläutert, was man für eine erfolgreiche Umsetzung beachten sollte.

Beitrag teilen:

Expertentipps zur Umsetzung der Laufbahnplanung

Die Expertin Christiane Flüter-Hoffmann gibt Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung.

Tipp 1: Führen sie regelmäßig Potenzialanalysen durch und ergänzen Sie die Mitarbeitergespräche durch Fragen nach Kompetenzen, Qualifikationen und gewünschten Tätigkeiten. 

Tipp 2: Wählen Sie jeweils passende Instrumente für die unterschiedlichen Lebens- und Erwerbsphasen Ihrer Mitarbeitenden. 

Tipp 3: Nutzen Sie den gesamten Instrumentenkasten der Karriere- und Laufbahnplanung maßgeschneidert für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Beschäftigten und die verschiedenen Bedarfe Ihres Betriebes.

Im Vergleich zu anderen Personalentwicklungsmaßnahmen, Frau Flüter-Hoffman: Für wie wichtig halten Sie eine strategische Laufbahnplanung? 

Flüter-Hoffmann: Im Hinblick auf die Fachkräfterekrutierung und die Bindung von Fachkräften ist eine strategische Laufbahnplanung sehr wichtig. Denn erstens erwarten die Millennials, die zurzeit gut ausgebildet in die Betriebe strömen, neben einer sinnstiftenden Arbeit vor allem auch Perspektiven für ihre Weiterentwicklung. Und zweitens müssen die Unternehmen stärker als bisher ihre Beschäftigten weiterentwickeln, um die digitale Transformation zu meistern. Denn es wird zunehmend schwieriger, geeignete Talente von außen einzukaufen. Gleichzeitig gilt für die älteren Beschäftigten in den Belegschaften, sie möglichst lange gesund, motiviert und leistungsfähig zu halten.  

Welche Instrumente der Laufbahnplanung empfehlen Sie? 

Flüter-Hoffmann: Am weitesten verbreitet sind in den Betrieben Coaching und Mentoring als individuelle Förderinstrumente für die Beschäftigten. Aber auch die individuelle Karriereplanung mit Elementen wie Fach- oder Führungskarriere und Austrittsgesprächen praktizieren die Betriebe. Wichtig ist meiner Meinung nach, in den unterschiedlichen Lebens- und Erwerbsphasen jeweils die passenden Instrumente zu wählen, um die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Beschäftigten bestmöglich zu erhalten und sie weder zu unterfordern noch zu überfordern. Insofern empfehle ich, den gesamten Instrumentenkasten der Karriere- und Laufbahnplanung maßgeschneidert für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Beschäftigten und die verschiedenen Bedarfe der Betriebe zu nutzen. 

Vier Sprösslinge

Laufbahnplanung

Erfahren Sie, wie Sie Mitarbeitende durch Laufbahnplanung an Ihr Unternehmen binden können.

Mehr erfahren

Welche Aspekte sollten unbedingt beachtet werden, damit die Laufbahnplanung erfolgreich ist? 

Flüter-Hoffmann: Bedauerlicherweise sind systematische Potenzialanalysen in den Unternehmen noch nicht sehr weit verbreitet. Und wenn sie durchgeführt werden, dann meist nur beim Einstieg in das Unternehmen. Doch die Beschäftigten entwickeln sich im Laufe ihrer Berufstätigkeit und ihres persönlichen Lebens weiter und erwerben Kompetenzen, die auch in den Betrieben gebraucht werden. Diese werden aber vielfach gar nicht erkannt und kommen - wenn überhaupt - nur durch einen Zufall ans Tageslicht. Insofern empfehle ich, solche Potenzialanalysen regelmäßiger durchzuführen und bei den Mitarbeitergesprächen Fragen nach Kompetenzen, Qualifikationen und gewünschten Tätigkeiten zu ergänzen. Je umfangreicher die Betriebe die Potenziale und Kompetenzen ihrer Beschäftigten kennen, desto genauer können sie sie einsetzen, zum Wohl der Beschäftigten und der Betriebe. Denn das ist ein besonderer Motivationsfaktor, der die Produktivität im Unternehmen steigern kann. 

 
Wir danken Frau Flüter-Hoffmann für das Gespräch.