Fachkräftereport Dezember 2022

Fachkräftelücke trotz leichtem Rückgang auf hohem Niveau

Im Dezember 2022 erreichte die Zahl der offenen Stellen für Qualifizierte gut 1,2 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist dies ein Anstieg um etwa 44.000 (plus 2,9 Prozent). Der Wert im Dezember 2022 stellt somit den höchsten Dezemberwert an offenen Stellen seit 2011 dar. Die Zahl der Arbeitslosen insgesamt stieg im Vergleich zum Vorjahreswert im Dezember 2022 saisonbereinigt nur geringfügig um etwa 17.000 (plus 0,7 Prozent). 

Der Anteil der offenen Stellen, die nicht durch passend qualifizierte Bewerber und Bewerberinnen besetzt werden konnten, lag im Dezember 2022 saisonbereinigt bei 43,8 Prozent. Der Fachkräftemangel ist dabei im vergangenen Quartal auf allen Qualifikationsniveaus leicht zurückgegangen, bleibt aber bei den Qualifizierten auf hohem Niveau. In absoluten Zahlen fehlten im Dezember 2022 insbesondere Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (Fachkräftelücke 306.000 Personen). Besonders schwer zu finden sind Experten und Expertinnen (Fachkräftelücke: 154.000) und Spezialisten und Spezialistinnen (Fachkräftelücke: 73.000). Insgesamt beträgt die Fachkräftelücke etwa 533.000. 

Im vierten Quartal 2022 sank die Zahl der offenen Stellen für qualifizierte Bewerber und Bewerberinnen in fast allen Berufsbereichen. Der deutlichste Rückgang mit 8,3 Prozent zeigt sich im Bereich „Sprach-, Literatur-, Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medien, Kunst, Kultur und Gestaltung“, gefolgt von „Land-, Forst- und Tierwirtschaft und Gartenbau“ mit einem Rückgang von 7,1 Prozent. In keinem der neun Berufsbereiche wurde ein Anstieg der offenen Stellen im Vergleich zu September 2022 verzeichnet. Allerdings weisen alle Berufsbereiche einen Anstieg in offenen Stellen im Vergleich zum Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 vor. 

Den gesamten Kurzbericht finden Sie hier.