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Kompromisse bei der Azubi-Rekrutierung

Veröffentlicht: 26. August 2024

Die Fachkräftesituation in Deutschland stellt Unternehmen vor große Herausforderungen: Im Jahr 2023 fehlten schätzungsweise etwa 570.000 qualifizierte Arbeitskräfte, was volkswirtschaftliche Kosten von rund 49 Milliarden Euro verursacht haben soll. 

Und auch die Lage am Ausbildungsmarkt ist derzeit angespannt. Die Passungsprobleme zwischen Angebot und Nachfrage nehmen zu und die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber sinkt zusätzlich aufgrund demografischer Veränderungen: Erfahrene Beschäftigte gehen in Rente und gleichzeitig gibt es weniger Jugendliche, die eine Ausbildung beginnen. 

Fachkräfte aus eigener Kraft sichern

Dabei ist die betriebsinterne Qualifizierung eine entscheidende Strategie zur Sicherung von Fachkräften: Über 90 Prozent der Unternehmen investieren in Weiterbildung. Gleichzeitig legen viele Betriebe großen Wert auf die Ausbildung im eigenen Haus: Im Jahr 2022 bildeten mehr als die Hälfte der ausbildungsberechtigten Betriebe ihre Fachkräfte selbst aus. 

Gründe für die Lage am Ausbildungsmarkt sind unter anderem Passungsprobleme, sogenannte Mismatches, die verschiedene Ursachen haben können: 

  • Regionale Passungsprobleme: Bewerbende suchen nicht in der Region, in der die Ausbildungsplätze angeboten werden. 
  • Mangelnde berufliche Übereinstimmung: Die Interessen der Bewerberinnen und Bewerber stimmen nicht mit den angebotenen Ausbildungsstellen überein. 
  • Abweichungen in Bezug auf Qualifikationen: Bewerbende haben nicht die benötigte Vorbildung oder andere persönliche Faktoren stehen einem Vertragsabschluss im Weg. 

Doch diese Probleme auf dem Ausbildungsmarkt sind nicht unveränderlich und können beispielsweise durch mehr Flexibilität bei den Anforderungen an die Bewerberinnen und Bewerber verringert werden. Sieben von zehn Betrieben sind bereit, bei den Ansprüchen an die Vorbildung von Azubis Abstriche zu machen, wie eine aktuelle IW-Erhebung ergibt.

Zudem müssten weitere Ursachen für die Missverhältnisse angegangen werden. So kann beispielsweise die Mobilität der Bewerberinnen und Bewerber mithilfe von Azubi-Tickets erhöht werden. Beruflichen Passungsproblemen können Unternehmen durch gezielte Berufsorientierung und -beratung sowie mit Ausbildungsmarketing seitens der Unternehmen entgegenwirken.  

Weiterführende Informationen zur Auswertung: Unternehmen gehen Komprmisse bei der Azubi-Rekrutierung ein - Institut der deutschen Wirtschaft (IW) (iwkoeln.de)